Welche Rolle spielt Milcheiweiß für unsere Ernährung?
Eiweißstoffe, auch Proteine genannt, bilden mengenmäßig den größten Anteil aller organischen Verbindungen im menschlichen Organismus. Der Name Protein, abgeleitet von griechisch „protos“, bedeutet „die Ersten“ – und so enthält jede Zelle Eiweiß. Auch der Aufbau von Enzymen und Hormonen ist ohne Protein nicht möglich. Aber Eiweiß wird nicht nur als Körpersubstanz benötigt: Aminosäuren, also die Protein-Bausteine, erfüllen im Zentralnervensystem eine wichtige Rolle. Wir müssen Eiweiß über die Nahrung aufnehmen, damit unser Körper funktioniert.
Ist es eigentlich egal, aus welcher Quelle das Eiweiß stammt? Oder macht es einen Unterschied, ob wir Fleisch, Fisch oder Soja-Produkte essen? Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die biologische Wertigkeit des Nahrungseiweißes. Käse enthält alle essenziellen, also lebensnotwendigen Aminosäuren – insbesondere Lysin – und ist daher geeignet, pflanzliches Eiweiß aufzuwerten. Wir merken uns also:
• Eiweiß steckt in jeder menschlichen Körperzelle
• Enzyme und Hormone brauchen Eiweiß, um zu funktionieren
• Käse enthält alle lebensnotwendigen Aminosäuren (Protein-Bausteine)
Die empfohlene Tageszufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung an Eiweiß für Erwachsene kann mit etwa 100 g Weich- oder Hartkäse zu durchschnittlich 35 Prozent beziehungsweise 50 Prozent gedeckt werden. Übrigens: Käseeiweiß ist durch Veränderungen während der Käsereifung leicht verdaulich und soll die Magensaftbildung anregen. So hat die alte Volksweisheit „Käse schließt den Magen“ noch immer ihre Gültigkeit.
Quelle: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH