Wie bereits versprochen, führen wir Euch durch eine kleine Zeitreise des Motorrad Unternehmens Hoffmann und des Neubeginn in Lintorf von 1945-1949:

1945
Bereits wenige Wochen nach Ende des 2. Weltkrieges im Mai 1945 bereitete Jakob Oswald Hoffmann in Lintorf am Breitscheider Weg neue Produktionshallen für die Fahrradproduktion vor.

1946
Die Fahrradproduktion wurde im Laufe des Jahres mit nun 250 Mitarbeitern auf ca. 2.500 Einheiten im Monat hochgefahren. Mit weiteren Mitarbeitern war bis Ende des Jahres eine Fertigung von ca. 5.000 Einheiten geplant.

1947
In der neu errichteten Produktionshalle konnten nun Fahrräder am „laufenden Band“ gefertigt werden. Hoffmann fertigte die meisten der 130 Einzelteile eines Fahrrades selbst,lediglich Speichen, Ketten, Naben, klein Teile sowie Sättel wurden zugekauft. Sämtliche Lackierarbeiten wurden in der Haus eigenen Lackiererei durchgeführt.
Hoffmann war zeitweise zweit größter Fahrrad Exporteur in Deutschland und gehörte zu den top Ten der Fahrrad Produzenten im Lande.

1948
Dieses Jahr sollte der Neustart werden im Nachkriegs Deutschland. Im Sommer erhielt Hoffmann einen Auftrag in Lohnarbeit. Die Auto Union Werke (DKW) aus Ingolstadt geben bei Hoffmann die Fertigung von 10.000 Motorradrahmen für ihr Vorkriegs Erfolgsmodell RT 125 in Auftrag. Dieses Modell wurde dann unter dem Namen DKW RT125 W bekannt. (Das W stand für Westen da die alte Betriebsstätten in Sachsen im Krieg teilweise zerstört wurden und jetzt auch unter sowjetischer Besatzung standen.)

Leider musste das Unternehmen, das u.a. auch Vespa-Roller im Lintorfer Werk im Auftrag fertigte, 1954 Insolvenz anmelden