Aufgrund der hohen Medienpräsens ist der Begriff Gluten den meisten Deutschen nicht fremd. Gluten ist ein Speicherprotein verschiedener Getreidearten und daher in Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und anderen Getreidearten zu finden. Wegen seiner Fähigkeit, Wasser zu binden und zu gelieren, wird Gluten im deutschen Volksmund auch als Klebereiweiß bezeichnet. Gluten kann aufgrund seiner Bindungsfähigkeiten als Emulgator, Stabilisator oder als Träger für Aromen in Lebensmitteln verwendet werden (1).

Obwohl die Lebensmittelindustrie Gluten für seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sehr schätzt, können zwischen 0,3 – 1,0 % der Deutschen keine glutenhaltigen Produkte verzehren. Grund dafür ist die Autoimmunkrankheit Zöliakie. Menschen mit Zöliakie erleiden, ähnlich wie bei einer Laktoseintoleranz, beim Verzehr von Gluten Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Unwohlsein. Im Gegensatz zu einer normalen Unverträglichkeit, können durch den Verzehr von Gluten zusätzlich Entzündungen des Darmes resultieren, welche für den Menschen gefährlich sein können. Darüber hinaus verändert sich die Dünndarmschleimhaut, wodurch die Aufnahme von Nährstoffen verschlechtert wird. Menschen, die an Zöliakie leiden, wird in den meisten Fällen dazu geraten, vollständig auf den Verzehr von Gluten zu verzichten, um riskante Darmentzündungen zu vermeiden (2).

(1) Dr. Schär Institut http://www.drschaer-institute.com/de/ernaehrung/definition-gluten-1095.html

(2) Allergieinformationsdienst https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/weitere-krankheitsbilder/zoeliakie.html